Rathausturm

Lage: Westen, innere/mittlere Ringmauer
Geschosse: drei
Dachform: Pultdach
Eingang, unterer: Nordseite
Eingang, oberer: Ostseite

Der dreigeschossige Rathausturm mit Pultdach befindet sich westlich von der Kirche. Seine Ostseite ist in die innere Ringmauer, seine Westseite in die mittlere Ringmauer integriert. Er ist der dritte Torturm, welcher die Auffahrt in den Burginnenhof bei Gefahr sichert. Die tonnengewölbte Unterführung war einst mit einem Fallgatter ausgestattet. Dieses ist nicht mehr erhalten, allerdings zeugen am südlichen Torbogen die seitliche Gleitrinne auf der einen, sowie die Steinhaken auf der anderen Seite, von seiner einstigen Existenz. Um die Wehrfähigkeit weiter zu erhöhen, sind auf der Südseite oberhalb des Torbogens Pechnasen angebracht. Auch an der Westfassade befinden sich mehrere Guss- und Schießscharten. Auffällig sind auch die Fresken aus dem 16. Jahrhundert, die unterhalb des Pultdaches ein Zierband (Fries) bilden. Sie wurden in den 80er Jahren restauriert.
Der Eingang befindet sich im Burginnenhof, auf der Ostseite des Gebäudes. An der Nordseite befand sich einst ebenfalls eine Tür, durch welche man das mittlere Geschoss vom Wehrgang aus betreten konnte. Von besagtem Geschoss sind heute nur noch drei Tragebalken des Fußbodens erhalten.
Der Name des Gebäudes geht darauf zurück, dass bei Belagerung das Rathaus hier untergebracht wurde. 
Ab dem Jahr 1948 wurden im Rathausturm zuweilen im Winter die zu dieser Jahreszeit oft mäßig besuchten Gottesdienste abgehalten, um Brennholz zu sparen. Obendrein wurde es für den Konfirmanden-Unterricht (nach der Schulreform 1948) und als Proberaum für den Kirchenchor genutzt. Heute ist im Rathausturm ein Museum eingerichtet.