Katholischer Turm

Lage: Süden, innere Ringmauer
Geschosse: drei
Dachform: Pyramidendach
Eingang: Nordseite
Aufgang: Westseite, überdachte Holztreppe

 Dieser dreigeschossige Turm mit Pyramidendach und holzverschaltem Wehrgang befindet sich südlich von der Kirche und ist sehr wahrscheinlich der älteste Turm des inneren Mauerrings. Seine Obergeschosse sind mit Schießscharten versehen.
Im Zuge größerer Dachreparaturen im Jahr 1880 wurde der gemauerte Wehrgang durch einen hölzernen ersetzt. Das Erdgeschoss (Eingang auf der Nordseite) ist mit einem Tonnengewölbe mit halbrundem Querschnitt (Rundtonne) überwölbt. Sämtliche Wände sowie das Gewölbe sind mit Fresken (Wandmalereien) ausgestattet. Diese Heiligenbilder sind gegen Ende des 15. Jahrhunderts entstanden. Eine Restaurierung erfolgte 1925.
Nach der Reformation diente dieser Turm als Kapelle für die Gottesdienste jener Birthälmer Sachsen, die beim Katholischen Glauben geblieben waren. An der südlichen Innenwand sind Umrisse erkennbar, welche darauf hindeuten, dass hier früher der Altartisch (Altarmensa) stand.
Die Obergeschosse erreicht man über einen hölzernen überdachten Treppenaufgang an der Westseite des Turms. Lange Zeit waren sie nur aus dem Inneren des Turms über eine Leiter zu erreichen.
Während der umfangreichen Renovierung der Kirchenburg (1978-1991) wurde das Loch im Gewölbe zugemauert und der hölzerne Treppenaufgang in seiner einstigen Form wieder aufgebaut. Sein früherer Verlauf konnte anhand der Balkenlöcher in der Turmmauer nachvollzogen werden. Auch die aufgemalten Schlüsselscharten unterhalb des Wehrgangs (Ost-, Süd- und Westseite) wurden restauriert und sind nun wieder sichtbar.
 

Die Fresken (Wandmalereien) an der Südwand


In dem grünen Feld mit schwarzen Ornamenten sind deutlich die Umrisse erkennbar, die darauf hindeuten, dass dort einstmals ein Altartisch (Altarmensa) stand.

 

Die Wandbemalung an der Westwand